Asakusa wurde von japanischen Reisenden bereits mehrfach als schönster Bezirk Tokios ausgezeichnet. Das liegt daran, dass es der Bezirk geschafft hat, seine traditionelle authentische Atmosphäre im modernen Tokio zu bewahren. Die meisten Straßen, Gebäude und Tempel bestehen seit Jahrhunderten, so dass es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wir wissen gar nicht, wo wir mit den Reisetipps für Asakusa beginnen sollen, da es zu viele Orte gibt, die wir empfehlen könnten. Trotzdem werden wir es versuchen!
Die „shitamachi“ Asakusa
Asakusa ist das Zentrum von Tokios Shitamachi, was wörtlich „niedrige Stadt“ bedeutet. Diesen Namen hat Asakusa erhalten, weil es hier im Vergleich zum Rest von Tokio kaum Hochhäuser gibt. Und ja, das ist wirklich ungewöhnlich, schließlich sieht man in Tokio sonst fast nur Wolkenkratzer. Auf der anderen Seite des Sumida-Flusses zum Beispiel ragt der gigantische Skytree in die Höhe, und ein paar Metrostationen weiter, in Richtung Akihabara und Ginza, dominieren hohe Gebäude das Stadtbild. Nicht so in Asakusa: Hier findest du vor allem Holzhäuser, kleine Läden und traditionelle Gassen, die sich seit Jahrhunderten kaum verändert haben.
Ein wunderschönes Beispiel dafür ist die Dempoin Dori (Dori bedeutet Straße). Da Asakusa noch nicht an das moderne Tokio angepasst wurde, lässt sich das Viertel wunderbar zu Fuß erkunden. Mit einem einfachen Reiseführer für das Viertel kannst du problemlos an den schönsten Sehenswürdigkeiten entlang spazieren. Und wenn dir das Laufen zu anstrengend wird, kannst du dir auch eine Rikscha mieten, die dich herumfährt. Das ist eine Art Fahrradtaxi, so wie wir sie in Amsterdam oder Rotterdam kennen.
Neben seinem alten Charme, den das Viertel seit Jahren bewahrt hat, ist Asakusa auch als eines der Ausgehviertel Tokios für Einheimische bekannt. Hier gibt es zahlreiche Clubs, Bars, Kabuki-Theater und sogar ein kleines Rotlichtviertel. Kabuki ist neben Noh und Bunraku eine der drei traditionellen Theaterformen Japans. Es ist wirklich spannend, einmal eine Vorstellung zu besuchen. Wenn du also auf der Suche nach einem lebendigen Nachtleben bist, bist du in Asakusa genau richtig.
Ein Teil von Asakusa wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, doch der Großteil rund um den Senso-ji-Tempel wurde vollständig wieder aufgebaut. Der neuere Teil hat zwar einige hohe Gebäude, aber auch deutlich weniger Touristen. Wir empfehlen dir, vor allem den alten Bereich rund um den Senso-ji zu besuchen, dieser Teil ist mit Abstand der charmanteste des Viertels.
Sehenswürdigkeiten in Asakusa
Da Asakusa eines der ältesten Viertel Tokios ist, findest du hier natürlich einige Sehenswürdigkeiten, die ganz oben auf der Liste der Top-10 von Tokio stehen. An erster Stelle steht natürlich der Senso-ji (ji bedeutet Tempel) und die Einkaufsstraßen rundherum. Außerdem ist das Kaminarimon-Tor ein wunderschönes Beispiel für das alte Japan, das Tor ist über 1000 Jahre alt.
Der Asakusa-Schrein ist auch unter dem Namen Sanja-sama bekannt und zählt zu den wenigen Gebäuden, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Im Mai findet hier das Sanja Matsuri Festival statt, das bei den Japanern unglaublich beliebt ist. Der Dempoin-Tempel ist für seinen wunderschönen Garten bekannt und liegt direkt neben dem Senso-ji, ideal, um dem Massentourismus für einen Moment zu entkommen.
Genug von Tempeln und alten Bauwerken? Dann besuche doch die Einkaufsstraßen Nakamise, Shin-Nakamise oder Kappabashi für Souvenirs und traditionelle japanische Läden. Besonders die japanische Version von Action (Don Quijote) ist praktisch, wenn du günstige japanische Produkte suchst. Für Luxusgüter und Marken findest du alles in den Kaufhäusern Rox, Tobu Asuka und Matsuya. Theater, Kino und Pachinko gibt es vor allem rund um Rokku. Und nicht zu vergessen: der wunderschöne Sumida-Park, der sich entlang des Sumida-Flusses erstreckt und dir einen herrlichen Blick auf den Skytree bietet. Hier kannst du auch Flusskreuzfahrten buchen, die dich auf eine Reise über den Fluss mitnehmen und Tokio aus einer ganz neuen Perspektive zeigen.
Rund um den Mai gibt es zahlreiche Feierlichkeiten wie das Sanja Matsuri Festival. Auf dem Bild oben siehst du die Besucher am letzten Tag dieses heiligen Festes. Hier unten findest du ein schönes Stimmungs-Video mit allen Highlights des Viertels.
Wie reist du am einfachsten nach Asakusa?
Da Asakusa einer der wichtigsten Tourismusgebiete ist, ist der Bezirk mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Du kannst verschiedene U-Bahn-Linien wie die Ginza, Asakusa, Tsukuba Express und Tobu Railways benutzen, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin zu gelangen.
Von der Tokyo Station erreichst du es auf dem schnellsten Weg mit der JR Yamanote Linie zur Kanda Station. Hier steigst du in die Ginza-U-Bahn nach Asakusa um, das dauert insgesamt etwa 15 Minuten und kostet dich etwa 300 Yen.