Sapporo entdecken: Highlights, Küche & Natur in Japans Norden

Sapporo (札幌市)

Die mächtige nördliche Hauptstadt Japans heißt Sapporo und liegt auf der Insel Hokkaido. Der Name kommt dir vielleicht bekannt vor, weil aus der Stadt das berühmte Sapporo-Bier stammt, das in jedem japanischen Restaurant in Deutschland zu kaufen ist. Der Name stammt jedoch von der einheimischen Ainu-Bevölkerung ab, die ihn „sat poro pet“ nannte, was wörtlich „trocken, groß und Fluss“ bedeutet. Was natürlich deutlich auf die Lage der Stadt hinweist.

Sehenswürdigkeiten von Sapporo

Nachts schneebedeckte Straße in Sapporo mit Neonlichtern und Verkehr
Schneesturm in Sapporo / cc Michael Kilcoyne

Die Stadt liegt im Westen von Hokkaido und hat etwa zwei Millionen Einwohner. Es ist eine relativ junge Stadt, die offiziell im Jahr 1866 gegründet wurde. In der westlichen Welt ist Sapporo vor allem durch die Olympischen Winterspiele von 1972 und natürlich das berühmte Bier bekannt, und in Japan als Hauptstadt der roten Königskrabbe, der Tarabagani. Außerdem hat die Stadt einige tolle Sehenswürdigkeiten, die einzigartig für Japan sind.

Drei historische japanische Bierflaschen in einem Museum oder einer Ausstellung
Sapporo Bier

Die Insel Hokkaido ist in Japan bekannt für ihre Wildheit, hohe Berge und unberührte endlose Wälder. Außerdem kannst du dort natürlich prima Wintersport betreiben, denn fast die gesamte Insel ist im Winter mit Schnee bedeckt. In Sapporo fallen etwa sechs Meter Schnee pro Jahr, nicht wenig! Die Stadt ist sehr weitläufig im Vergleich zu anderen japanischen Städten. Im Vergleich leben nur zwei Millionen Menschen in einem Gebiet, das doppelt so groß ist wie Tokyo, wo 38 Millionen leben.

Diese Stadt ist der perfekte Ausgangspunkt, um einen von Hokkaidos vielen Naturparks zu besuchen. Fahre zwei bis drei Stunden in jede beliebige Richtung und du hast die Wahl aus wunderschönen Parks wie Daisetsuzan, Shikotsu-Toya oder Niseko-Shakotan-Otaru Kaigan.

Sapporo TV Tower im Winter mit Schnee und blauem Himmel
Der ikonische Fernsehturm von Sapporo

Außerdem ist es eine relativ junge Stadt mit einigen charakteristischen modernen architektonischen Meisterwerken wie dem Rathaus, dem Sapporo Clock Tower, dem Hokkaido-Schrein (Jingu), dem Sapporo TV Tower und natürlich dem Sapporo Beer Museum. Letzteres ist ein wunderschönes Museum, wo sich alles um das Sapporo-Bier dreht, das dort früher auch gebraut wurde.

Lebendige Einkaufsstraße in Japan mit bunten Schildern, Laternen und Besuchern
Einkaufsstraße in Sapporo / cc Sen Lee

Bist du kein Bierliebhaber, dann kannst du vielleicht besser ins Viertel Susukino gehen, wo du einkaufen kannst, bis du umfällst, ein bisschen das Shibuya von Sapporo. Außerdem gibt es genug Unterhaltung für den Abend wie verschiedene Diskotheken und Bars.

Außerdem gibt es auch genug japanische Gärten und Parks wie Odori Park, Nakajima Park, Muruyama Park oder den Moerenuma Park zu finden, die voller wunderschöner Blumen und Pflanzen stehen. Für einzigartige japanische Gärten können wir dir den Chizai Rose Garden empfehlen, um einmal richtig zen zu werden.

Unsere Top 5 Sehenswürdigkeiten von Sapporo

  1. Für einen atemberaubenden Blick auf Sapporo ist eine Fahrt zur Spitze des Moiwa-Bergs ein Muss. Erreichbar per Seilbahn, bietet die Spitze einen spektakulären Blick auf die Stadt, besonders nachts. Es wird oft als eines der besten Nachtpanoramen in Japan eingestuft.
  2. Shiroi Koibito Park ist ein einzigartiger Themenpark, der den beliebten Shiroi Koibito-Keksen gewidmet ist, einer köstlichen Kombination aus Schokolade und Biskuit, die eine lokale Spezialität ist. Besucher können hier sehen, wie diese berühmten Kekse hergestellt werden, und an einem Workshop teilnehmen, um ihre eigenen Kekse zu backen. Der Park hat auch einen wunderschönen Rosengarten und ein Café, wo du die lokalen Leckereien genießen kannst.
  3. Kaitaku-no Mura ist ein wunderschönes Freilichtmuseum, das einen faszinierenden Blick auf das Leben in Hokkaido während der Meiji- und Taisho-Perioden (1868-1926) bietet. Besucher können durch nachgebaute Stadtviertel und ländliche Gebiete wandeln, mit Häusern, Schulen und Geschäften aus jener Zeit, und so mehr über die Geschichte und Kultur von Hokkaido lernen.
  4. Genieße das Chaos der Tanukikoji-Einkaufsstraße.
  5. Iss Ramen in der berühmten Ganso Sapporo Ramen Street.
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Die besten Übernachtungsmöglichkeiten in Sapporo

Wenn du so viele Sehenswürdigkeiten wie möglich während deines Besuchs in Sapporo besuchen möchtest, können wir dir empfehlen, im einzigartigen 41 PIECES Sapporo und ONSEN RYOKAN Yuen Sapporo zu übernachten. Beide Unterkünfte liegen zentral und in schönen Vierteln für Reisende.

Die Küche von Hokkaido und Sapporo

Große rote Krabbe als Restaurantschild an einem Gebäude in Japan
Restaurant Rote Königskrabbe in Sapporo

Das japanische Essen im Norden Japans ist anders als in Tokyo oder Hiroshima, logisch, denn es liegen ziemlich viele Kilometer dazwischen, aber auch das Klima unterscheidet sich sehr. So ist Sapporo der Geburtsort der berühmten Miso-Ramen. Das sind Nudeln mit den weltbekannten Miso-Gewürzen, die aus Sojabohnen hergestellt werden. Diese Ramen-Art wird in ganz Japan gegessen, ist aber natürlich in Sapporo am leckersten.

Suchst du die besten Ramen-Restaurants, dann musst du zur Ganso Sapporo Ramen Yokocho. Das ist eine Straße voller kleiner Restaurants, die vor allem diese Spezialität der Stadt servieren. Sie nennen es auch „Original Ramen Alley“. Die Ramen aus Sapporo stehen sogar auf der Liste des kulturellen Erbes Japans.

Neben den traditionellen Sapporo-Ramen kannst du natürlich auch herrlichen Fisch und Sushi essen. Mit als lokale Spezialität die roten Königskrabben als Delikatesse. Diese werden im nördlichen Ochotsk-Meer und Pazifik in großer Tiefe gefangen.

Das Wetter in Sapporo

Taj Mahal Schneeskulptur beim Sapporo Schneefestival
Sapporo Snow Festival

Durch die nördliche Lage von Sapporo würdest du erwarten, dass es dort im Winter sehr kalt ist. Das fällt jedoch ziemlich mit, denn es herrscht ein Kontinentalklima, was milde Sommer und Winter mit sich bringt. Die Durchschnittstemperatur zwischen November und Januar liegt bei minus drei Grad und zwischen Juni und September bei 20 Grad.

Traditionelles japanisches Torii-Tor im Schnee mit Besuchern im Hintergrund
Torii im Winter in Sapporo

Es fällt jedoch jedes Jahr viel Schnee, weshalb die Japaner nur zu gerne Schneefestivals veranstalten, wo sie wunderschöne Schnee- und Eisskulpturen machen. In einem Jahr fallen durchschnittlich 596 Zentimeter Schnee! Das wichtigste Festival ist das Sapporo Snow Festival, das im Februar stattfindet.

Warum Sapporo in deine Reiseplanung aufnehmen?

Sapporo TV Tower im Herbst umgeben von bunten Laubbäumen und Parkbesuchern
Sapporo Fernsehturm / cc shawnanggg

Auf den ersten Blick scheint Sapporo eine etwas langweilige Stadt im Vergleich zu touristischen Attraktionen wie Kyoto, Osaka, Matsumoto oder Nagasaki zu sein. Das liegt daran, dass du nicht nur wegen der Stadt allein kommst, sondern vor allem wegen der unberührten Natur drumherum. Du befindest dich mitten im unberührten Hokkaido, was wirklich ein raues Stück Japan mit sich bringt. Unvergleichliche Wanderungen und Wandertouren wirst du hier in Fahrdistanz von Sapporo finden, wie zum Beispiel das Shiretoko-Trekking oder die wunderschönen Vulkane Mount Lozan und die Daisetsuzan-Vulkankette.

Wie nach Sapporo reisen?

Rosa Straßenbahn in Sapporo mit Blumenmuster im Winter
Verkehr in Sapporo / cc Ian Lai

Du kannst Sapporo über das ausgedehnte Bahnnetz Japans erreichen. Die JR Hokkaido-Linie bringt dich an die meisten Orte auf der Insel. Für Rundreisen in der Stadt kannst du die Sapporo Municipal Metro, die Straßenbahn oder die beiden Seilbahnen Richtung Berg Moiwa oder Teineyama nutzen.

Außerdem kannst du von Deutschland nach Sapporo fliegen, aber auch von Tokyo oder Osaka zum Beispiel. Die Kosten für Inlandsflüge liegen bei etwa 75 bis 100 Euro und von Deutschland etwa genauso viel wie die Ticketpreise für ein Hin- und Rückflugticket nach Tokyo. Wir empfehlen, einen Inlandsflug von Osaka oder Tokyo zu nehmen, da dies viel Zeit spart.

Marco Logmans ist ein leidenschaftlicher Japan-Experte, der vor 20 Jahren zum ersten Mal Japan besuchte und dort sieben Jahre lebte und arbeitete. Mit viel Liebe für Japan teilt Marco gerne seine Erfahrungen und Eindrücke in seinen Artikeln.

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