Okayama ist eine bedeutende Universitätsstadt in der gleichnamigen Präfektur Okayama. Mit über 700.000 Einwohnern ist sie, nach Hiroshima, die größte Stadt der Region Chūgoku. Auf den ersten Blick ähnelt Okayama vielen anderen japanischen Städten, doch sie ist vor allem für ihre wunderschönen Gärten bekannt, allen voran der Korakuen-Garten (jap. Kōraku-en). Außerdem befindet sich hier eine der schönsten Burgen Japans. Doch auch abseits dieser beiden Hauptattraktionen hat Okayama einiges zu bieten.
Schnellnavigation:
- Sehenswürdigkeiten in Okayama
- Übernachten in Okayama
- Momotaro-Märchen
- Anreise nach Okayama
- Geschichte der Stadt
Sehenswürdigkeiten in Okayama
Wie bereits erwähnt, gibt es in Okayama jede Menge zu entdecken. Die Highlights sind sicherlich der Korakuen-Garten und die beeindruckende Burg Okayama. Darüber hinaus findest du in der Stadt einige sehenswerte Museen.
#1 Korakuen-Garten

Der Korakuen-Garten gehört zu den schönsten Landschaftsgärten Japans. Und wenn du ihn einmal selbst besucht hast, weißt du auch warum, er ist einfach traumhaft schön. Bereits im Jahr 1687 angelegt, wurde der Garten im Laufe der Jahrhunderte mehrfach beschädigt und wiederhergestellt.

Der Korakuen ist typisch japanisch gestaltet mit Teichen, Bächen, Spazierwegen und einem Aussichtshügel. Im Frühling und Herbst ist er besonders eindrucksvoll dank blühender Kirsch- und Ahornbäume. Auch findest du hier Tee- und Reisfelder sowie eine traditionelle Bogenschießanlage (!). Der Garten ist definitiv ein Must-See bei deinem Besuch in Okayama.
Die Lage in der Nähe des Stadtzentrums macht ihn leicht erreichbar: etwa 30 Minuten zu Fuß vom Bahnhof oder nur 15 Minuten zu Fuß von der Straßenbahnhaltestelle Shiroshita. Die Fahrt mit der Straßenbahn kostet etwa 100 Yen.
Öffnungszeiten:
- 20. März bis September: 7:30-18:00 Uhr
- September: 19. März: 8:00-17:00 Uhr
- Eintritt: 400 Yen
- Mehr Infos: www.okayama-korakuen.jp
#2 Burg Okayama

Gegenüber vom Korakuen-Garten liegt die imposante Burg Okayama, eine der schönsten Japans. Zwar handelt es sich nicht um das Original, sondern um einen Wiederaufbau, dennoch ist sie beeindruckend.

Die ursprüngliche Burg wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet, aber im Zweiten Weltkrieg zerstört. In den 1960er Jahren wurde sie originalgetreu rekonstruiert und 1966 wiedereröffnet. Heute ist die Burg ein beliebtes Ziel für Touristen aus dem In- und Ausland.

Im Inneren der sechsstöckigen Burg erwarten dich Ausstellungen zur Geschichte der Anlage, eine Keramikwerkstatt, in der du selbst japanische Töpferkunst ausprobieren kannst, und ein kleines Restaurant zum Entspannen.
Öffnungszeiten:
- Täglich außer Neujahr: 8:00-17:30 Uhr
- Eintritt: 300 Yen
- Kombi-Ticket Burg + Korakuen: 560 Yen
- Mehr Infos: www.okayama-kanko.net
#3 Kibi-Ebene (Kibi Plain)

Auch wenn eine „Ebene“ wenig spektakulär klingt, ist die Kibi-Ebene ein echter Geheimtipp. Sie liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums und bietet Tempel, Schreine und ländliche Dörfer.
Das Highlight: Ein 17 km langer Fahrradweg führt dich durch das gesamte Gebiet, von Bizen-Ichinomiya Station bis Soja Station. An beiden Bahnhöfen kannst du dir günstig ein Fahrrad ausleihen. Beide sind direkt vom Bahnhof Okayama aus erreichbar.
#4 Prefectural Museum of Art
Dieses Kunstmuseum widmet sich überwiegend Künstlern und Kunstwerken mit Bezug zur Präfektur Okayama. Neben der festen Sammlung mit klassischer und moderner Kunst gibt es regelmäßig wechselnde Ausstellungen.
Öffnungszeiten:
- Dienstag bis Sonntag: 9:00-17:00 Uhr
- Montags geschlossen
- Eintritt: 350 Yen
- Website: https://okayama-kenbi.info/language/
#5 Hayashibara Museum of Art

Im Gegensatz zum großen Prefectural Museum ist das Hayashibara Museum eher klein, aber sehr charmant. Hier findest du historische Exponate wie Kimonos, Schwerter und Keramik.
Öffnungszeiten:
- Täglich außer montags: 10:00-17:00 Uhr
- Eintritt: 500 Yen
#6 Okayama Prefectural Museum
Dieses Museum dokumentiert die Geschichte der Region, von der Urgeschichte bis ins 21. Jahrhundert. Besonders interessant: die Exponate zu traditionellen Handwerken wie Schwert- und Töpferkunst.
Öffnungszeiten:
- Täglich: 9:00-17:00 Uhr
- Eintritt: 250 Yen
- Website: https://www.pref.okayama.jp/site/kenhaku/628008.html
Unternehmungen in der Umgebung von Okayama

Auch außerhalb von Okayama gibt es viel zu entdecken, alles im Umkreis von max. 2 Stunden. Zwei Highlights: die „Museumsinseln“ Naoshima und Inujima, bekannt für ihre moderne Kunst. Ebenfalls lohnenswert: ein Ausflug in die malerischen Orte Kurashiki, Onomichi oder Bitchu-Takahashi, ideal, wenn du Japans ländliche Seite kennenlernen willst.
Wo kann man am besten in Okayama übernachten?
Als große Stadt bietet Okayama eine breite Auswahl an Unterkünften, von Luxus bis Low Budget. Empfehlenswerte Hotels im Zentrum sind z. B. das APA Hotel Okayamaekimae oder das C&C Okayama. Wer günstiger reisen möchte, findet in Hotels wie Via Inn Okayama oder in Kapselhotels eine passende Option. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei.
Das Momotaro-Märchen

Okayama ist auch bei den Japanern selbst sehr beliebt, und das liegt vor allem am Märchen von Momotaro, dem „Pfirsichjungen“. Viele Statuen und Hinweise in der Stadt erinnern an diesen lokalen Helden.
Anreise nach Okayama
Du möchtest aus einer anderen Region Japans nach Okayama reisen? Am besten geht das mit dem Shinkansen. Nutze dafür idealerweise einen Japan Rail Pass. Es gibt auch einen kleinen Flughafen, über den Inlandsflüge möglich sind. Internationale Flüge landen meist in Osaka, von dort erreichst du Okayama bequem per Zug.
Geschichte von Okayama
Für japanische Verhältnisse ist Okayama eine recht junge Stadt. Sie existiert offiziell erst seit 1899. Vorher war die Gegend vor allem landwirtschaftlich geprägt. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zur Hauptstadt der Präfektur, mit Schulen, Krankenhäusern und sogar einer Militärbasis.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt bei einem US-Bombenangriff nahezu vollständig zerstört. In nur 30 Minuten wurden 12.000 Haushalte vernichtet, 1.700 Menschen verloren ihr Leben.
Trotz dieser Tragödie blühte die Stadt nach dem Krieg rasch wieder auf. Seit 1972 ist Okayama ans Shinkansen-Netz angeschlossen, in den 1980er Jahren wurde mit der Seto-Ohashi-Brücke eine direkte Verbindung zur Insel Shikokugeschaffen, bekannt für ihre unberührte Natur, wie z. B. das Iya-Tal.
What’s next?
Okayama ist für viele Reisende eine Zwischenstation auf dem Weg von Osaka oder Kyoto nach Hiroshima. Gleichzeitig ist es ein perfekter Ausgangspunkt für einen Abstecher zur Kunstinsel Naoshima oder zur Burg Himeji, die nur 30 Minuten entfernt liegt. Wenn du mehr über andere japanische Städte erfahren möchtest, gibt es viele faszinierende Orte zu entdecken, die reich an Geschichte und Kultur sind.