Der Japandi-Stil zählt in den letzten Jahren zu den angesagtesten Interior-Trends. Mit einer harmonischen Mischung aus Funktionalität und klarer Ästhetik schafft Japandi das ruhige Zuhause, nach dem wir uns alle sehnen. Doch was genau steckt hinter dem Stil und wie setzt du ihn richtig um? Hier sind unsere besten Tipps, wie du diesen zeitlosen und funktionalen Trend in deinem Zuhause perfekt integrierst. Ob Kinderzimmer oder Wohnzimmer, Japandi trägt auf jeden Fall zum Gefühl von Omotenashi (Gastfreundschaft) bei!
Was ist der Japandi-Stil eigentlich?
Wie der Name vermuten lässt, ist Japandi eine Kombination aus japanischem und skandinavischem Design. Inspiriert von der japanischen Wabi-Sabi-Philosophie, ein Leben in Achtsamkeit, Einfachheit und Zufriedenheit und dem skandinavischen Hygge-Gefühl von Geborgenheit und Wohlsein.
Japandi vereint fließende, moderne Linien aus Skandinavien mit der schlichten, funktionalen Eleganz der japanischen Ästhetik. Das Ergebnis: ein minimalistischer, aber einladender Look mit neutralen Farbtönen, natürlichen Materialien und vielen Texturen. Diese zeitlose Stilrichtung hat sich längst etabliert, hier erfährst du, wie du sie zu Hause umsetzt.
„Japandi vereint fließende, moderne Linien aus Skandinavien mit der schlichten, funktionalen Eleganz der japanischen Ästhetik.
Setze auf natürliche Farben

Wähle neutrale, sanfte Farbtöne wie Beige, Sand, Creme, Taupe, Hafer und Stein. Vermeide grelles Weiß oder auffällige Farben, nichts soll im Japandi-Stil stören oder überfordern. Ziel ist ein ruhiges, harmonisches Wabi-Sabi-Ambiente.
Findest du diese Farben zu blass, kannst du mit sanften skandinavischen Akzenttönen wie Rosa, Blau, Grün oder Grau arbeiten. Auch dunkle Nuancen wie Schwarz oder Anthrazit sorgen für Tiefe. Verwende helle Naturfasern und nachhaltige Materialien wie Rattan, Bambus, Baumwolle, Hanf und Papier, für den typischen japanischen Look. Für den modernen Touch: kühle Metallakzente!
Elemente gekonnt kombinieren
Neben Rattan und Bambus spielt Holz eine zentrale Rolle. Skandinavische Möbel sind meist schlicht und geradlinig, in Japan hingegen kommen häufig gebogenes Holz oder lasierte Oberflächen zum Einsatz. Kombiniere beide Stile, um optisch Spannung zu erzeugen, sie ergänzen sich perfekt.
Achte auf hochwertige Stücke, ob in hellen oder dunklen Holztönen, wichtig ist, dass das Holz im Raum farblich aufeinander abgestimmt ist. So entsteht ein einheitlicher Look, der beruhigt und modern wirkt, wie ein abgestimmtes Farbkonzept mit Nuancen.
Keep it clean! Weniger ist mehr

Vermeide überflüssige Accessoires. Japandi ist die japanische Kunst der Reduktion, „Does it spark joy?“, wie Marie Kondō sagen würde. Investiere lieber in wenige, hochwertige Möbel und Details, die Bestand haben.

Spiegel, Bilderrahmen, Kunst, Wandteppiche, Lampen, Vasen und Teppiche sollten gezielt platziert werden, sie geben deinem Raum Persönlichkeit, ohne ihn zu überladen.
Pflanzen als natürliche Akzente
Pflanzen gehören unbedingt zum Japandi-Stil, sie bringen die Natur ins Haus, wirken einladend und brechen die Klarheit minimalistischer Räume. Und sie verbessern die Luftqualität, perfekt für das skandinavische Lebensgefühl.
Für einen besonderen japanischen Touch: ein Bonsai oder ein kunstvolles Ikebana-Gesteck.
Texturen und Stoffe geschickt einsetzen
Um dem minimalistischen Japandi-Stil Wärme zu verleihen, setze auf unterschiedliche Texturen. Japan ist bekannt für kunstvolle Holzarbeiten und Textildesigns, man denke nur an farbenfrohe Kimonos.
Wähle daher Kissen, Vorhänge, Decken und Keramik mit Struktur und Muster. Sie sorgen für Behaglichkeit und machen dein Zuhause lebendiger.
Ein großer Teppich mit feiner Struktur aus Naturfasern, am besten neben Bett oder Sofa, macht schon das Aufstehen zum Wohlfühlmoment. Und vergiss nicht: Eine warme Wolldecke im Schlafzimmer ist pures Japandi-Hygge.
Lichtdesign für Japandi
Die passende Beleuchtung ist essenziell. Jede Lampe sollte genauso stilvoll und funktional gewählt sein wie Möbel oder Deko.
Sanftes Licht schafft eine friedliche Atmosphäre, ganz im Sinne von Omotenashi. Für skandinavisches Flair: industrielle Leuchten in dunklen Farbtönen. Für mehr Wärme und Eleganz: handgefertigte Pendelleuchten aus Zinn oder Kupfer.
Japandi auch im Garten

Japandi funktioniert nicht nur drinnen, auch auf Balkon oder Terrasse. Nutze dieselben Prinzipien: Laternen im japanischen Stil, klare skandinavische Outdoor-Möbel und natürliche Farben. So schaffst du deine eigene kleine Wabi-Sabi-Oase im Freien.
Was sollte man bei Japandi vermeiden?
- Möbel ohne Zusammenhang, achte auf ein stimmiges Gesamtbild
- Zu starke Farbkontraste, lieber sanfte, erdige Töne
- Überladung mit Deko, Minimalismus ist das A und O
- Zu kalte Atmosphäre mit warmen Farben & Textilien ausgleichen
- Vernachlässigte Oberflächen, auch Wandtexturen sind wichtig!
Häufige Fragen zum Japandi-Stil
Welche Farben passen zu Japandi?
Natürliche Töne wie Sand, helle Erdfarben und neutrale Grautöne, sie ergänzen das verwendete Holz und die Materialien perfekt. Weiß und grelle Kontraste solltest du vermeiden.
Was bedeutet Japandi?
Japandi, oft auch als japanischer Minimalismus bezeichnet, ist die Fusion aus japanischem und skandinavischem Design. Beide Stile schätzen Holz, Handwerk, Naturverbundenheit und klare Linien.
Seit wann gibt es den Japandi-Stil?
In Deutschland ist Japandi seit 2022 besonders beliebt. Die Ursprünge reichen aber über 100 Jahre zurück, als Künstler aus Dänemark und Japan ihre Expertise in Holzverarbeitung und Naturästhetik austauschten.
Was ist Wabi-Sabi?
Wabi-Sabi ist ein zentrales Konzept im Japandi-Stil: Schönheit liegt in der Unvollkommenheit. Kleine Makel, ungleiche Texturen und Natürlichkeit stehen hier für Ausgeglichenheit und innere Ruhe. Mit einem Japandi-Stil erreichst du ein wabi-sabi Leben und dein Ikigai wird unbeschwert sein.
Lass die anderen Leser wissen, welche schönen Design-Tipps du hast, um den Japandi-Stil ganz einfach in deinem Zuhause umzusetzen.