Japans Inseln im Überblick – Reisetipps & Highlights

Die Inseln Japans

Japan besteht laut Wikipedia aus 6.852 Inseln. Die meisten davon sind unbewohnt und verteilen sich rund um die fünf größten Inseln des Landes: Hokkaidō, Honshū, Shikoku, Kyūshū und Okinawa. Jede dieser Inseln hat ihre eigene Kultur, ihr eigenes Klima und ihren ganz eigenen Charakter.

Für Reisende haben wir im Folgenden einige Reisetipps pro Insel zusammengestellt, sowie einen kurzen Überblick, was dich dort erwartet. Detaillierte Infos findest du jeweils auf den einzelnen Inselseiten.

Für welche Insel interessierst du dich?

  • Honshū
  • Hokkaidō
  • Kyūshū
  • Shikoku
  • Okinawa

Tipp: Unser Partner Best of Japan stellt individuelle Japanreisen zusammen und ist perfekt, um das echte Japan zu entdecken. Ob nach Honshū oder auf eine der abgelegeneren Inseln: hier wirst du fündig.

Honshū

Japanische Alpen Honshu
Japanische Alpen auf Honshū mit Blick auf den Fuji

Honshū (früher „Hondo“ genannt) ist die bekannteste und größte Insel Japans, mit einer Fläche von 230.500 km² wird sie oft als „Festland“ bezeichnet. Im Norden grenzt Honshū an Hokkaidō, im Süden an Shikoku und Kyūshū.

Mehr als 110 Millionen Menschen leben auf Honshū und vor allem in den großen Metropolen wie Tokio (ca. 36 Millionen), Osaka, Kyoto, Yokohama, Nagoya, Kanazawa, Kobe und Hiroshima. Abseits dieser Ballungsräume ist die Insel jedoch eher dünn besiedelt.

Die Länge der Insel beträgt rund 1.300 km und das führt zu sehr unterschiedlichen Klimazonen: kalte Winter im Norden, subtropische Sommer im Süden. Das Klima wird auch durch die umliegenden Gewässer wie das Japanische Binnenmeer oder den Pazifik beeinflusst.

Mehr über das Klima auf Honshū erfahren.

Tokyo Skytree Sendemast
Tokio mit Skytree und Fuji im Hintergrund

Tokio ist das internationale Aushängeschild von Honshū und eine globale Metropole, die sich mit New York, Paris oder London messen kann.

Wenn du zum ersten Mal nach Japan reist, ist Honshū in der Regel dein Startpunkt. Du fliegst meist nach Tokio oder Osaka und beginnst von dort deine Rundreise. Die meisten bekannten Sehenswürdigkeiten befinden sich auf Honshū und siehe unsere Top-Sehenswürdigkeiten Japans. Neben Tokio, Kyoto und Osaka lohnen sich auch kleinere Städte wie Matsumoto, Nara, Himeji, Kamakura, Nikko, Takayama und Okayama.

Einige weitere kleine Inseln, die von Honshu aus leicht zu erreichen sind und definitiv auf deiner Bucket List stehen sollten, sind die Kunstinsel Naoshima, die künstliche Insel Odaiba und die berühmte Tempelinsel Miyajima.

Erdbeben auf Honshū

Honshū liegt am Rand des sogenannten „Pacific Ring of Fire“, einer seismisch aktiven Zone mit vielen Vulkanen. Hier schiebt sich die Pazifische Platte unter die Eurasische, was regelmäßig zu Erdbeben führt. Auch der bekannte Vulkan Fuji gehört dazu.

Aber keine Sorge: Japan ist bestens vorbereitet, Sicherheitsmaßnahmen sind überall Standard, und die Wahrscheinlichkeit, dass du ein starkes Beben miterlebst, ist sehr gering.

Hokkaidō

Sapporo Schneefestival
Sapporo-Schneefest in Hokkaidō

Hokkaidō ist Japans nördlichste Insel und mit 83.456 km² die zweitgrößte. Hauptstadt ist Sapporo und bekannt unter anderem für das gleichnamige Bier. Hokkaidō ist gleichzeitig eine eigene Region und Präfektur. Trotz der großen Fläche leben hier nur rund 6 Millionen Menschen und was Hokkaidō zu einem Naturparadies macht.

Blumenfelder im Frühling in Hokkaidō

Das Klima ist kontinental, das heißt, mit heißen Sommern und sehr kalten, schneereichen Wintern. Besonders im Westen und Norden fällt viel Schnee und ideal für Wintersportler. Im äußersten Norden leben auch noch Angehörige der indigenen Ainu-Bevölkerung.

Wusstest du, dass es viele Skigebiete auf Honshū und Hokkaidō gibt?

Hokkaidō bietet mehrere Nationalparks, die zu den schönsten Japans gehören. Wandern, heiße Quellen (Onsen), eine besondere Flora und Fauna sowie kulturelle Eigenheiten machen die Insel zu einem ganz besonderen Reiseziel.

Kyūshū

Kyushu Insel
Verlassene Strände auf Kyūshū

Kyushu ist eine japanische Insel, die südlich von Honshu neben der Insel Shikoku liegt. Mit 13,4 Millionen Einwohnern hat sie deutlich mehr Menschen als Hokkaido, obwohl sie mit einer Fläche von nur 42.231 km² deutlich kleiner ist. Von den großen Inseln (Okinawa ausgenommen) liegt Kyushu am südlichsten und gilt als die Wiege der japanischen Kultur. Das subtropische Klima macht die Insel das ganze Jahr über angenehm. Deshalb bauen die Japaner hier auch seit Jahrhunderten Reis, Soja, Tabak und Tee (darunter den berühmten Matcha) an und betreiben damit regen Handel.

Viele Reisende besuchen die Insel Kyushu natürlich wegen der bekannten Stadt Nagasaki, die im Zweiten Weltkrieg schwer von der Atombombe getroffen wurde. Hier solltest du unbedingt auch die verlassene Insel Hashima sowie Deshima besichtigen. Neben dem berühmten Nagasaki lohnen sich auch die Städte Fukuoka, Kumamoto und Kagoshima.

Yakushima Insel
Yakushima Japan

Ein weiteres schönes Ausflugsziel ist der große aktive Vulkan „Aso“ (1592 Meter). Er kann im Rahmen verschiedener Exkursionen besucht werden. Aufgrund der vulkanischen Aktivität gibt es auf Kyushu auch zahlreiche heiße Quellen, die von den Japanern als Kurorte (Onsen) genutzt werden. Willst du mal ganz abseits der üblichen Touristenpfade unterwegs sein? Dann solltest du unbedingt von Kagoshima aus das japanische Inseljuwel Yakushima besuchen. Diese Insel ist in ganz Japan bekannt und ein beliebtes Reiseziel für inländische Touristen (weniger für ausländische), vor allem wegen ihrer jahrhundertealten, tropischen Wälder.

Shikoku

Iya Tal Japan Shikoku
Iya-Tal Shikoku

Shikoku ist die kleinste der vier Hauptinseln Japans (18.803 km²) mit ca. 4,2 Millionen Einwohnern. Die größte Stadt ist Matsuyama mit etwa 500.000 Einwohnern. Die Insel ist sehr gebirgig und die höchste Erhebung ist der Mount Ishizuchi(1.982 m).

Shikoku ist besonders bei Pilgern und Wanderern bekannt, wegen des berühmten 88-Tempel-Wegs.

Highlights auf Shikoku:

  • Die älteste Therme Japans: Dōgo Onsen in Matsuyama
  • Wanderungen durch das Iya-Tal mit historischen Hängebrücken
  • Besuch des Ritsurin-Gartens (Top-Japanischer Garten)
  • Kanufahrten auf dem Shimanto-Fluss

Wusstest du, dass Hayao Miyazakis Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ (Spirited Away) von der Dōgo-Onsen inspiriert wurde?

Okinawa

Okinawa tropische Inseln
Tropenfeeling auf Okinawa

Trotz geringer Fläche zählt Okinawa zu den fünf Hauptinseln Japans. Die Präfektur besteht aus mehreren Inselgruppen: Iejima, Kumejima, Kerama, Ishigaki, Miyako und natürlich Okinawa selbst.

Okinawa ist das Sonnenziel Nr. 1 für viele Japaner und gewinnt es auch international an Beliebtheit. Sonne, Strand, Schnorcheln und Tauchen. Das ist möglich dank tropischem Klima mit Temperaturen über 20 °C das ganze Jahr über.

Die meisten Reisenden fliegen zur Hauptstadt Naha und reisen von dort per Boot weiter. Wer das nötige Budget hat, kann auch direkt kleinere Inseln anfliegen.

Highlights auf Okinawa:\

  • Shuri-Schloss in Naha
  • Traumstrände: Okuma Beach, Yonaha Maehama, Kondai Beach
  • Tauchspots: Kaitei Iseki, Manza Dream Hole, Kabira Bay

Häufig gestellte Fragen zu Japans Inseln

🏝️ Wie viele Inseln hat Japan?

Japan besteht laut Wikipedia aus 6.852 Inseln, von denen etwa 430 bewohnt sind. Die größten sind Honshū, Hokkaidō, Kyūshū, Shikoku und Okinawa.

🗾 Auf welcher Insel sollte man als Japan-Neuling starten?

Am besten beginnst du deine Reise auf Honshū. Direktflüge von Europa landen meist in Tokio oder Osaka – hier befinden sich auch die meisten Highlights des Landes.

💤 Welche Insel ist am wenigsten touristisch?

Laut der Statistik des japanischen Tourismusbüros ist Hokkaidō die Insel mit den wenigsten Besuchern und das ist es, was sie für Naturfans besonders attraktiv macht.

Marco Logmans ist ein leidenschaftlicher Japan-Experte, der vor 20 Jahren zum ersten Mal Japan besuchte und dort sieben Jahre lebte und arbeitete. Mit viel Liebe für Japan teilt Marco gerne seine Erfahrungen und Eindrücke in seinen Artikeln.

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